Sicherheit zuerst !

Auf allen Ausbildungswegen, mit allen Sportgeräten und in allen Disziplinen gilt ein Grundsatz: Sicherheit steht an oberster Stelle. Wer sich nicht an die Regeln hält, hat in einem Schiessstand nichts zu suchen. Schützinnen und Schützen sind Sportler, sie sprechen deshalb auch nicht von Waffen, sondern von Sportgeräten.

Geschulte Trainer, Schützenmeister und Richter achten darauf, dass im Schiessstand alle Sicherheitsvorschriften und Regeln eingehalten werden. Ungeübte Schützen sind nie alleine im Schiessstand, sondern werden immer individuell betreut.

Schusswaffen gibt es bereits eine ganze Zeit. Früher zur Jagd entwickelt, um auch Wild in weiten Entfernungen zu erlegen, wurden später Pistolen und Gewehre erfunden. Mit ihnen sollten die Feinde verwirrt werden. Heute sind es Präzisionswerkzeuge, die immer weiter entwickelt werden, um ihrem Ziel so gut wie möglich dienlich zu sein. Man kann von Schusswaffen halten, was man möchte, aber eins kann nicht geleugnet werden: Sie üben eine unglaubliche Faszination auf die Menschen aus. Im Bereich des Sportschiessens geht es nicht um das Erlegen von Tieren oder der Gegnerabwehr, sondern rein um den Aspekt, ein Hobby zu betreiben, sich zu messen und zu verbessern.

Diesen Grundgedanken hat sich der Zimmerschützenverein auch seit Jahrzenten auf die Fahne geschrieben. So sind es doch die Stunden, an denen ein gemeinsames Hobby ausgeübt werden kann, oder die schier endlosen Trainingseinheiten, die sich dann trotzdem auszahlten und dem Einen oder Anderen eine Olympiateilnahme ermöglichen.

Das Zusammenspiel von Körper und Geist

Sportschiessen ist mehr, als eine Waffe im Anschlag zu tragen und auf alles zu feuern, was sich bewegt. Es ist ein Sport der Konzentration und der Selbstbeherrschung, in dem Physis und Psyche im Einklang arbeiten müssen. Das klappt bei dem meisten Sportschützen nicht von jetzt auf gleich, sondern bedarf eines langen Trainings. Wenn dieses Training dann von Erfolg gekrönt wird und der erste Treffer sitzt, werden Glückshormone ausgesendet, die den Schützen sehr euphorisch machen. Aber auch dann muss er lernen, diese im Zaum zu halten, damit auch der nächste Schuss sitzt.

Was für andere Yoga ist, ist für die Schützen das Sportschiessen.

Die Gemeinschaft

Das Sportschiessen ist ein Hobby, welches sich nicht für soziale Schichten interessiert. Der Lagerarbeiter kommt mit dem Konzernleiter zusammen und umgekehrt. Man lernt sich auf einem neutralen Boden kennen und mag sich – oder eben nicht. Doch davon ab, ist das Zusammenkommen mit anderen Menschen, die sich ein Hobby bzw. ein Interesse teilen, eine schöne Sache. Man unterhält sich, lernt voneinander, misst sich – das alles sind Komponenten, die Spass machen. 

Egal, ob gross oder klein. Ob alt oder jung.
Sportschiessen ist für jedermann.

Perfektion und persönliche Weiterentwicklung für den Erfolg

Nur Perfektion kann zum Erfolg führen. Wer persönlich oder in echten Wettkämpfen etwas erreichen will, der muss nicht nur seine eigene Atemtechnik finden, sondern auch auf diverse andere Kleinigkeiten achten. So kann schon ein Luftgewehr, das nicht richtig eingestellt ist oder an dem ein, noch so unwichtig scheinendes, Teilchen vergessen wurde, zum Misserfolg führen.

Die richtige Einschätzung des eigenen Körpers, der Technik und allen anderen Faktoren erfordert eine Menge Erfahrung. Es schärft aber durchaus die Sinne. Dies wiederum ist, so gegenteilig es sich auch anhören mag, für viele absolute Entspannung.

Die Zeitung „ Die Zeit“ hatte 2013 ein Interview mit mehreren Sportschützen geführt. Darunter war ein junger Mann namens Nikolas, der Folgendes sagte: „Es ist bemerkenswert, wie leistungsfähig da der menschliche Geist ist“, und weiterhin „Abschalten, das lernt man beim Schiessen, das ist ein ganz grosses Plus auch im Alltag“.

Gegen den schlechten Ruf

„Die hantieren nur mit Waffen!“

„Alles Waffenfreaks!“

„Waffen töten Menschen und durch den „Sport“ wird es verharmlost!“

„Die sind doch alle nicht ganz sauber!“

„Die wollen sowieso nur rumballern.“

Gerade Schützenvereine hatten in der Vergangenheit immer wieder mit einem schlechten Ruf zu kämpfen. Viele, die damit oder mit dem Sportschiessen im Allgemeinen nicht viel in Berührung kommen, denken, dass Sportschützen ein Haufen komischer Menschen sind. Dass dem nicht so ist, zeigt sich, sobald man sich etwas näher mit dem Thema beschäftigt.

Es ist daher nicht selten, dass sich einige für das Sportschiessen zu interessieren beginnen, weil sie wissen wollen, ob es sich dabei wirklich um einen Haufen Schiesswütiger handelt. Schnell wird ihnen auffallen, dass dem nicht so ist und dieser Sport unheimlich faszinierend ist. Das Erlernen der unterschiedlichen Waffenarten, ihren Vor- und Nachteilen, die rechtliche Komponente und das viele Training zeigt, dass dahinter viel mehr steckt, als Aussenstehende vermuten.

Und wer meint, dass das Sportschiessen langweilig sein muss, weil kaum ein TV-Sender darüber berichtet, der irrt sich. Ja, die Schützen stehen lange still und eine Weile passiert gar nichts. Doch das heist noch nicht, dass wirklich nichts passiert. Was der Schütze in dieser Zeit an Konzentration, Ruhe und Koordinationsfähigkeit aufbringen muss, ist enorm.